Der Kreisfrauenrat hat im Halbjahresgespräch im Mai 2020 bei Herrn Landrat Pavel erneut angesprochen, dass es für die Alleinerziehenden, wie schon seit 2014 gefordert, eine Koordinationsstelle
geben muss, eine Anlaufstelle mit einer so genannten Lotsenfunktion. Ein Ansprechpartnerin, die verhindert, dass die Alleinerziehende mit ihrer Ratlosigkeit allein gelassen werden, damit sie nicht
von einer Beratungsstelle zur nächsten weitergeschickt werden und dadurch entmutigt werden.
Die Schaffung einer solchen Lotsenstelle kann sich Herr Pavel sehr gut vorstellen. Grundlage sind die vom Sozial- und Jugendhilfeausschuss am 14. Oktober 2014 beschlossenen Ergebnisse des Sozial- und
Bildungsforums.
Von der Landkreisverwaltung wurden 11 Handlungsschwerpunkte zur Weiterarbeit vorgestellt und von allen Fraktionen des Kreistags befürwortet. Die Kreisverwaltung hat die Aufgabe erhalten, diese 11
Handlungs-schwerpunkte Schritt für Schritt umzusetzen. Der Handlungsschwerpunkt 7 (von diesen 11 Handlungs-schwerpunkten) betrifft die Alleinerziehenden und lautet:
„Anlaufstellen für Alleinerziehende in den Großen Kreisstädten mit den Aufgaben: Erkennen spezieller Bedarfe von Alleinerziehenden, Hilfe bei deren Bewältigung, Informationen über bestehende
Angebote“. (Wohnungssituation, Betreuungssituation, Schule, finanzielle Versorgung usw.)
Im Landratsamt wird sich um eine Lotsenstelle kümmern mit unserer vollen Unterstützung, Frau Carmen Venus, Gleichstellungsbeauftragte. In den Städten Aalen, Ellwangen und Schwäbisch Gmünd bestehen
Alleinerziehendentreffs.
Der Kreisfrauenrat Ostalb e.V. war am Fachtag "Der Arbeitsplatz bleibt leer?!" zum Thema "Alleinerziehende" aktiv.
Seit der Zukunftswerkstatt des Fachbereichs Jugend und Familie des Landratsamts Ostalbkreis: „Lebenswelt „allein
erziehen““ am 8. November 2013 im Rahmen der Bundesinitiative Frühe Hilfen, hat sich im Ostalbkreis das Thema „allein erziehen“
etabliert.
Im Sozial- und Bildungsforum des Landratsamt Ostalbkreis am 22. März 2014 wurde das Situationspapier zum Thema „Lebenswelt „allein erziehen“ im Ostalbkreis – Perspektiven für die Zukunft gemeinsam entwickeln“ eingebracht und intensiv in allen fünf Foren diskutiert. Das Situationspapier sehen Sie weiter unten.
Im August 2014 hat der Kreisfrauenrat ein Unterstützerschreiben für das Situationspapier „Lebenswelt „allein erziehen“ im Ostalbkreis - Perspektiven für die Zukunft gemeinsam entwickeln“ an Herrn Rettenmaier, Sozialdezernent im Landratsamt, gesandt. Um besondere Berücksichtigung wurde in diesem Schreiben für die Forderung aus dem Situationspapier „Netzwerkkoordination auf Kreisebene“ gebeten.
Im Antwortschreiben verwies Herr Sozialdezernent Rettenmaier auf die Sitzung des Sozial- und Jugendhilfeausschuss am 14. Oktober 2014 hin und, dass dann auch zu entscheiden sei, welche Prioritäten die Fachausschüsse den einzelnen Themen zuordnen und welche Handlungsaufträge an die Verwaltung gehen.
In der gemeinsamen Sitzung von Sozial- und Jugendhilfeausschuss am 14. Oktober 2014 wurden dann wie angekündigt die Ergebnisse des Sozial- und Bildungsforums vorgestellt. Von der
Landkreisverwaltung wurden elf Punkte zur Weiterarbeit vorgestellt und von allen Fraktionen des Kreistags befürwortet. Die Kreisverwaltung hat die Aufgabe erhalten, diese elf
Handlungsschwerpunkte Schritt für Schritt umzusetzen.
Der Handlungsschwerpunkt 7 betrifft die Alleinerziehenden und lautet:
„Anlaufstellen für Alleinerziehende in den Großen Kreisstädten mit den Aufgaben: Erkennen spezieller Bedarfe von Alleinerziehenden, Hilfe bei deren Bewältigung, Informationen über bestehende
Angebote“.
Erstmals trafen sich am 6. November 2014 auf Einladung der Gleichstellungsbeauftragten Ingrid Krumm im Landratsamt in Aalen das „Netzwerk Alleinerziehende im Ostalbkreis“ um über einen „Wegweiser
für Alleinerziehende“ zu beraten und sich auszutauschen. Als Ziel wurde ein „Wegweiser“ mit einer Sammlung der Angebote für Alleinerziehende und Familie auf Kreisebene besprochen. Außerdem wurde
angesprochen, dass die Themen der Alleinerziehenden auch im Gleichstellungs-Aktionsplan der Europäischen Charta für Gleichstellung von Frauen und Männern auf regionaler Ebene Einzug finden sollen.
Ingrid Krumm wollte sich darum kümmern.
Nach dem Weggang von Ingrid Krumm haben wir weiterhin das Thema „Alleinerziehende“ beim Landratsamt angesprochen. Die Aussage war, dass dies die Aufgabe der neuen Beauftragten für
Chancengleichheit sein wird. Bei unserem Gespräch im September 2016 mit Frau Oswald haben wir das Thema angesprochen.
Es verwundert nun, dass das Thema vom Bündnis für Familie Ostwürttemberg bearbeitet werden soll.
Das Thema sollte im Gleichstellungs-Aktionsplan bei der Umsetzung der EU-Charta für die Gleichstellung von Frauen und Männern auf lokaler Ebene unbedingt angegangen werden.